Viktoria Winberg

So erlebt die Region neue, stromintensive Etablierungen

Der Regierungsbezirk Jämtland verzeichnet zurzeit großes Interesse seitens stromintensiver Unternehmen, die sich in der Region niederlassen wollen. An mehreren Standorten in Nordschweden waren diese Etablierungen bereits äußerst erfolgreich – es entstanden dadurch neue Arbeitsmöglichkeiten. The Power Region engagiert sich dafür, dass dies auch in unserer Region geschieht.

„Mehrere neue Untersuchungen zeigten, dass diese Etablierungen sowohl zu dauerhaften Arbeitsmöglichkeiten als auch zu höherer Attraktivität der jeweiligen Region beitragen“, unterstreicht Viktoria Winberg, Projektleiterin bei The Power Region.

Den nordschwedischen Regionen Västernorrland und Norrbotten liegen jetzt Studien vor, die die Auswirkungen neuer Branchen und Industrien zeigen, z.B. die Serverhallen von Facebook und die Batteriewerke von Northvolt. Die Region Norrbotten verzeichnet bereits wichtige große Etablierungen, in Västernorrland werden gegenwärtig Möglichkeiten und Auswirkungen der Etablierung stromintensiver Betriebe ausgewertet. Alle Berichte konstatieren übereinstimmend das Gleiche – wie auch traditionelle Branchen zeigen sich deutlich positive Auswirkungen der Etablierung zukunftsweisender Tech- und IT-Unternehmen für Arbeitsmarkt und Standortattraktivität.

Die Regionen freuen sich über neue Arbeitsplätze und den Zuzug neuer Gruppen – was zu höheren Steuereinnahmen führt. Dies wiederum sorgt für noch bessere Voraussetzungen bei der Verbesserung der bereits attraktiven Infrastrukturen, u.a. Schule, Gesundheits- und Pflegesektor.

„Auf der Grundlage der jüngsten schwedischen Studien können auch wir die Schlussfolgerung ziehen, dass wir mit diesen Niederlassungen die Innovationskraft unserer Region stärken und neue Kompetenzen für uns gewinnen. Dies ist nicht zuletzt für Forschung und Entwicklung des Universitäts- und Hochschulclusters im mittleren Norrland (Universität Mittuniversitet) außerordentlich positiv“, sagt Viktoria Winberg.

Neue Arbeitsplätze sind jedoch der primäre Gewinn durch Neuetablierungen – einerseits entstehen Arbeitsplätze beim Bau der Anlagen, aber natürlich auch bei ihrem Betrieb. Wenn neue Unternehmen regelmäßig in der Region tätig sind und damit Dienstleistungen wie Unterkunft und Verpflegung in Anspruch nehmen, entstehen auch periphere, indirekte neue Arbeitsplätze.

„Eine eigens vom Zentralamt für Wachstum in Auftrag gegebene Sweco-Studio analysiert beispielsweise die Effekte der Etablierung von Facebook in

Luleå und gelangt zu dem Ergebnis, dass allein in der Bauphase dort fast 4700 neue Jahresarbeitsplätze entstanden“, so Viktoria Winberg.

Der Betrieb der Anlage beschäftigt gegenwärtig sowohl direkt als auch indirekt fast 400 Jahresarbeitsplätze, von diesen Beschäftigten sind knapp 250 in der Region ansässig.

„Die Studie zeigt klar, dass die Etablierung von Facebook bedeutende positive ökonomische Auswirkungen hatte – sowohl regional als auch national. Wir wissen auch, dass die Warenmarke „Luleå” verstärkt und entwickelt wurde – wie auch die Technische Universität Luleå“, berichtet Viktoria Winberg.

Aufgrund seines großen Stromüberschusses ist der Regierungsbezirk Jämtland bestens aufgestellt, um die wachsende Elektrifizierung der Gesellschaft zu bewältigen – gerade auch bei der Etablierung neuer ganz unterschiedlicher Branchen. Gegenwärtig weist nichts darauf hin, dass der Strom aus erneuerbaren Quellen nicht für den Verbrauch unserer Region ausreicht.

„The Power Region ist in der Lage, neuen Etablierungen eine Leistung von bis zu 500 MW anzubieten, und daher laufen zurzeit auch Gespräche mit mehreren aktiven Interessenten. Wie bei allen anderen Geschäftsverhandlungen kann es jedoch eine gewisse Zeit dauern, bis sich die jeweiligen Pläne konkretisieren und öffentlich werden“.

„Begibt sich ein Interessent auf die Suche nach geeigneten Standorten für den Bau seiner Anlagen, geschieht dies oft parallel an mehreren Plätzen. Für Interessenten ist es wichtig, die Entstehung von Gerüchten und Spekulationen zu vermeiden, bis ein Abschluss vorliegt. Das bewirkt eine gewisse Gradwanderung zwischen dem Öffentlichkeitprinzip, schwedischer Transparenz und ganz normaler Geheimhaltung von Geschäftsinteressen.

„Wir arbeiten steinhart daran, die erste große Etablierung bei uns sicherzustellen“, kommentiert Viktoria Winberg.